Prof. Ulrich Hegerl

Warum fallen Entscheidungen in der Depression so schwer?

In der Depression erfolgt alles gegen einen bleiernen Widerstand. Deswegen fällt es sehr schwer, sich für irgendetwas zu entscheiden. Hinzu kommt, dass der depressiv Erkrankte immer das Gefühl hat, was er macht, ist falsch. Selbst wenn Patienten sich entscheiden, eine Psychotherapie zu beginnen oder Medikamente zu nehmen, haben sie das Gefühl, das war nicht richtig. Jede Entscheidung wird hinterfragt. Das ist Teil der Depression.

Wie kann ich damit umgehen?
 
Wichtig ist, zu verstehen, dass in der Depression die Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit gehemmt ist. Hinzu kommt, dass Betroffene alles durch die 'schwarze Brille' der Depression sehen. Deswegen sollte man keine wichtigen Lebensentscheidungen in der depressiven Krankheitsphase treffen.
 
Wie finde ich zu meiner Entscheidungsfähigkeit zurück?
 
Sobald die Depression abklingt, kommt die Entscheidungsfähigkeit zurück und man ist wieder so, wie man sich kennt. Die Menschen können dann wieder Entscheidungen treffen.


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